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Zu meiner Person: Ich bin inzwischen 29 Jahre jung und hatte vor 10 Jahren mein Abitur mit guten Noten an einem recht liberalen Gymnasium in einer Kleinstadt in Rheinland Pfalz erworben, darunter Englisch mit immerhin 12 Punkten.
Englisch kann ich doch gut genug!
Dies war stets mein Standpunkt gewesen. Denn weder im Studium noch auf Reisen hatte ich je ein wesentliches Problem, mich angemessen verständlich zu machen.
Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre bin ich seit nunmehr gut 5 Jahren berufstätig, davon seit zweieinhalb Jahren in leitender Funktion.
In diesem Zusammenhang gehört es zwar nicht täglich, dennoch in zunehmenden Umfang zu meiner Aufgabe, mit englischen und amerikanischen Geschäftspartnern wie auch Nichtmuttersprachlern in Englisch zu verhandeln, Details der Zusammenarbeit nach zu justieren und im sogenannten „small talk“ die Geschäftsbeziehung bei Abendessen oder incentive Aktivitäten mit konstruktiven von Wertschätzung geprägten Erlebnissen, zu füllen.
Während ich mich bei der Erstellung von Power Point Präsentationen in Englisch relativ sicher fühle, galoppierte mir bei den o.g. Aufgabestellungen, vor allem im Gespräch mit Briten der Kontext zuweilen in Teilen davon. So stand ich vor dem Problem, aus den 80 % Gehörten und vermutlich Verstandenen semantisch eine 100 % assoziative Verknüpfung zu erstellen, um korrekt und angemessen zu antworten oder Position zu beziehen.
Als sich die Missverständnisse häuften, wenn es um Details ging und es einmal zusätzlich bei einer „social function“ zu einem Missverständnis kam, welches ich nur mit Mühe glattzubügeln vermochte, fasste ich den Entschluss: Ich muss meine Englischkenntnisse im Bereich Hörverstehen, Ausdruck und Differenzierung verbessern!
Eine Option, die ich sehr schätzte, bestand im Angebot 1 x wöchentlich 60 Minuten Einzelunterricht nach der Arbeit im Unternehmen bei unserer In-House-Trainerin zu nehmen.
Der Nachteil war, dass der Englischunterricht erst ab 19.30 Uhr angeboten werden konnte. Nach einem zehn bis zwölf Stunden-Tag ist die Konzentration aber lange nicht mehr so hoch wie am Vormittag. Man ist schlichtweg gedanklich bei der Verarbeitung anderer Tagesthemen und ist nicht so frisch wie am Vormittag. Ich hatte in anderen Worten „den Kopf nicht frei zum Englisch lernen“.
Ein Niveau-Test zur Überprüfung meiner aktuellen Englisch-Kenntnisse ergab, dass mein Englisch- Niveau gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) irgendwo zwischen den Niveaus B1 und B2 Niveau lag.
Es gibt beim Europäischen Referenzrahmen insgesamt 6 Niveaustufen zur Einteilung des Sprachniveaus. Es beginnt mit A1 für Anfänger/Elementarstufe bis hoch zu C2 für sehr Fortgeschrittene, welche die Fremdsprache wie ein Muttersprachler sprechen.
In der Skala von 6 Werten (A 1 bis C 2) lag ich nach dem Einstufungstest also zwischen B1 und B2.
Mein Eindruck vom In-House-Training am Abend war:
Ich schätzte den Englisch- Einzelunterricht sehr, aber trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass diese Einzelstunde nach einem langen Tag eine ideale Lernform darstellte.
So begab ich mich auf die Suche nach Alternativen.
2. Englisch an der Volkshochschule (VHS) und an einer privaten Sprachschule
Ich suchte mir zunächst einen Englischkurs an unserer örtlichen Volkshochschule, welcher zweimal pro Woche über 90 Minuten ging und zusammen für die Niveaus B1 und B2 angeboten wurde.
Dieser VHS-Sprachkurs Business English bestand aus insgesamt acht Personen im Alter von 19 bis 45 Jahren und begann bereits um 18.30 Uhr.
Englischunterricht in der VHS
Letztendlich muss jeder selbst herausfinden, ob der Abendkurs am Ort für ihn die beste Variante ist. In der Gruppe lernen hat insgesamt durch das Erleben und Erfahren von Fortschritten in der Gemeinschaft, auch durch das Lernen aus Fehlern anderer, auf alle Fälle auch sehr viel Positives. Dazu sind die Wege relativ kurz zur Lernstätte.
3. Mit Lernsoftware Learning by Doing – ein Selbstversuch
Nach der Erfahrung mit den Abendkursen stieß ich auf die Lern Software von Rosetta Stone, welche ich als Komplettversion British English für über € 300 erwarb.
Diese Kosten kann man aber steuerlich absetzen bei der Einkommensteuererklärung, wenn man dem Finanzamt nachweist, dass die Aufwendungen berufsbedingt sind, Englisch also für den Berufsalltag benötigt wird.
Nachdem ich es zunächst kurz getestet hatte, sprang ich also ins kalte Wasser und wagte die Investition.
Während man in der VHS oder in der privaten Sprachschule auch mit einem Buch arbeitet, war dies hier nicht der Fall. Ich finde die Kurse von Rosetta Stone etwas zu teuer für das, was sie bieten.
Die Lernsoftware ist in meine Augen längst nicht so effizient wie ein ordentliches Buch (oder gar ein echter Kurs). Die Software ist in meinen Augen eine nette ergänzende Spielerei, aber mehr nicht. Heute nutze ich sie kaum mehr.
Danach habe ich es mit einem Abo von dalango versucht. Dieses Lernprogramm gehört zu dem Spotlight Verlag, welcher auch die Lernmagazine für Sprachen monatlich herausbringt. Es gibt hier auch eine Komponente Business English.
Insgesamt ist die Benutzeroberfläche sehr einfach zu bedienen, das Programm dazu wesentlich günstiger. Je länger das Abo, umso günstiger. Ich habe es zunächst einmal für ein Jahr gebucht und nutze es regelmäßig zur Unterstützung und Aufrechterhaltung der Motivation.
Auch wenn man nur 10 Minuten Zeit hat, es lohnt sich immer mal einen kleinen Aspekt neu oder wiederholend heraus zu greifen. Ich nutze es heute noch und bin folglich damit recht zufrieden.
In den vergangenen 2 Jahren habe ich mir noch weitere Lernsoftware angeschaut und auch einmal die Messe Learntec in Karlsruhe besucht.
Insgesamt gibt es sicher, gerade für Sprachenlernende mit wenigen Kenntnissen, einiges Interessantes an Lernsoftware auf dem Markt. Es scheint jedoch so, dass die Luft nach oben (sprich höhere Niveaus), online-learning technisch betrachtet, tendenziell dünner wird. Der Markt scheint hier außerdem recht umkämpft.
Ich gebe im Anhang noch einige Software Namen, die ich mal kurz getestet habe. Mir sind viele der online learning Übungen nicht nahe genug an der Realität des Arbeitsalltages angelehnt. Denn man kann das Erlernte nicht mechanisch anwenden, ist vielmehr meist darauf angewiesen, es intuitiv und situationsangepasst einzubringen. Der Bildschirm ersetzt keine reine Situation im Leben, das „idealisierte“ Verhalten im Dialog kann durchaus komische Züge haben.
Deswegen sehe ich die Lernsoftware nicht kritisch, aber eher als unterstützend für den Lernerfolg. Gerade mache ich z. B. erste Schritte mit Mandarin und da funktioniert es ganz gut.
Lernmaterial in Englischkursen
Das Kursmaterial war gut, die Motivation und Konzentration bei mir zumindest höher als um 19.30 Uhr im Unternehmen selbst und der Wechsel des Ortes bewirkte bei mir auch eine intensivere Fokussierung auf den Unterricht als im Unternehmen. Dies waren die Vorteile jedes Kurses. Die Nachteile waren, dass die Gruppe extrem heterogen war vom Alter her. Hierdurch waren auch die Motivation und die Interessen naturgemäß sehr unterschiedlich. Außerdem war unsere Lehrerin zwar sehr gut ausgebildet, aber keine Muttersprachlerin, der Unterricht zudem sehr frontal. Das fand ich sehr schade, denn ich hatte mir auch einige interkulturelle Impulse erhofft und insgesamt einen interaktiveren Ansatz erwartet. Ich beendete den Business English Kurs nach 3 Monaten mit – durchaus auch – positiven Eindrücken, aber mit der Gewissheit, dass diese Form der Unterrichtspräsentation und die heterogene Zusammensetzung der Kursteilnehmer für mich gegen eine Kursfortsetzung sprachen.
Einen 2. Versuch unternahm ich unmittelbar danach als Quereinsteiger bei einer privaten Sprachschule, ebenfalls in meiner Heimatstadt. Ich meldete mich für das Niveau B1 bis B2 für Business Englisch zu einem Abendkurs zweimal pro Woche an. Hier wurden sehr viele Niveaustufen von Berufstätigen von Stufe A2 bis Niveau B2 mit der Begründung zusammen unterrichtet, man erlerne hier handlungsorientierte Redensarten und „functional English“, ein identisches Niveau sei nicht zwingend, wenn gute Grundkenntnisse vorhanden seien. Der Lehrer war hier ein ausgebildeter Muttersprachler, doch waren mir die Niveaus etwas zu durcheinander gemischt. Dafür war die Gruppe sehr klein mit nur 5 Teilnehmern. Diesen Kurs belegte ich weitere 4 Monate, entschied dann jedoch andere Lernformen auszutesten, da das Lerntempo in der Gruppe nicht meinen Erwartungen entsprach.
Insgesamt kommt es bei VHS Sprachkursen und bei Sprachkursen an privaten Abendschulen aus meiner Sicht auf die Zusammensetzung der Gruppen an: Heterogenität, Homogenität, Motivation, Interessen und Ziele muss man auf alle Fälle im Auge behalten, auch wie groß das Niveaugefälle ist und wie interaktiv bzw. frontal unterrichtet wird von den Lehrern. Dann ist es noch wichtig ob die Lehrkräfte ausgebildete Muttersprachler und Muttersprachlerinnen sind oder eben deutsche Lehrkräfte. Letzteres muss kein Nachteil sein, wenn jemand muttersprachliche Kompetenzen ausweist, modernen Unterricht anbietet und auch interkulturelle Aspekte vermitteln kann.
Nach diesen Lern-Versuchen erinnerte ich mich daran, dass mein Bruder mit 14 Jahren über das Oberschulamt Mainz eine Englisch Sprachreise für Schüler nach Bishop-Stratford-upon-Trent in England machte, während ich es vorzog, lieber auf eine Hockey-Freizeit zu gehen.
Ich möchte eingestehen, bis vor einem Jahr weder einen Sprachaufenthalt in England noch in einem anderen englischsprachigen Land ins Auge gefasst zu haben. Nach den persönlichen Erfahrungen mit den Abendkursen und der Lernsoftware reifte aber die Entscheidung, eine Sprachreise zu planen, dies mit dem Ziel das Englisch genau für meine beruflichen Anforderungen auf ein B2 Niveau zu bringen.
Auch wollte ich mich für den europäischen Arbeitsmarkt weiter qualifizieren, vor allem jedoch mein Hörverständnis und meine Differenzierung im Ausdruck weiter entwickeln. Und jetzt begann die eigentliche Herkulesaufgabe. Welcher Sprachkurs, wie lange und wohin überhaupt? Wenn man den Begriff Sprachschulen oder Sprachreisen in eine Suchmaschine eingibt, bekommt man Hunderte von Ergebnissen.
Meine Ausgangsfrage: Wohin geht die Sprachreise eigentlich? Mutterland der Sprache contra „schönere“ Ziele?
Für mich stand zunächst nur fest, dass ich eine Englisch-Sprachreise absolvieren wollte und dafür bereit war, drei bis maximal vier Wochen zu investieren, Resturlaub aus dem Vorjahr inklusive.
Englisch Sprachreisen werden in vielen Ländern angeboten, aber die meisten Programme gibt es wohl für das Mutterland der Sprache, also für England sowie für die Vereinigten Staaten von Amerika und auf der Mittelmeerinsel Malta.
England ist das Mutterland der englische Sprache
Ich habe mir ebenso Sprachreise-Angebote nach Ozeanien (Australien, Neuseeland), nach Südafrika (z.B. nach Kapstadt), nach Kanada und in die Karibik (Barbados und Trinidad) angeschaut.
Im Internet findet man außerdem viele Angebote nach Irland und Nordirland sowie nach Schottland und sogar eines für Gibraltar.
Für mich kam von Anfang an nur ein europäisches Ziel in Frage, da ich eine kurze Anreisezeit wünschte. Ich schwankte zwischen Malta und England: Malta wegen der Mittelmeerlage und der vermutlich deutlich angenehmeren Temperaturen im Mai. Für England sprach, dass es das Mutterland der Sprache ist und dort nur „Englisch“ gesprochen wird, während auf Malta Englisch die zweite Amtssprache neben Maltesisch ist.
So entschied ich mich schließlich für England als dem Land für meine Englisch Sprachreise. Das war noch relativ einfach. Dann aber wurde es komplizierter.
Während recherchieren soll man das Kleingedruckte immer zu lesen
Sowohl die Informationen seitens der Fremdenverkehrsämter wie auch im Internet sind dermaßen umfangreich, dass die Auswahl bzw. nur eine Eingrenzung der Auswahl gar nicht so einfach ist!
Ich habe mich rasch dazu entschieden, nur solche Schulen oder Veranstalter zu suchen, welche zumindest einmal Mitglied in Qualitätsverbänden sind, also zertifiziert oder / und getestet wurden.
Vorsicht: Es gibt auch Unternehmen, die geben sich selbst ein Siegel ohne unabhängig getestet worden zu sein! Man findet dass aber schnell heraus, indem man das vermeintliche „Gütesiegel“ in den Suchmaschinen auf seine Echtheit überprüft.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Stiftung Warentest Berlin den Sprachreisen -Markt wohl von Zeit zu Zeit untersucht. Man findet auf deren Seite die Möglichkeit, die entsprechenden Hefte zu bestellen oder die Artikel gegen eine geringe Gebühr runterzuladen.
Es gibt außerdem in Stuttgart die Informationsstelle ABI e.V. und natürlich Verbraucherzentralen. Leider ist auf gute frage.net nicht immer erkennbar, wer fragt und wer antwortet. Ich bin mir nicht sicher über den 100 % igen Aussagewert von den Portalen. Wie belastbar die Aussagen weiterer einschlägiger Bewertungsportale für Sprachreisen sind, das vermag ich ebenfalls nicht einzuschätzen. Wenn dort z.B. eine Schule oder ein Veranstalter nur ***** bekommt, so macht mich dies etwas stutzig. Trotzdem ist es sehr gut, dass es solche Foren gibt!
Insgesamt fand ich während der Suche die Angebote vieler Sprachschul-Seiten und auch die von Veranstaltern leider nicht immer sehr transparent, was man sich als Verbraucher naturgemäß wünscht. Es sollte z.B. auf Veranstalter-Webseiten immer der Namen der Schule ersichtlich sein auf einen Blick. Wer will denn die Katze im Sack kaufen. Oder es sollten auf den Sprachschulseiten auch keine zusätzlichen Extra-Gebühren für die Einschreibung, Verwaltung, die Unterkunftssuche oder Bücher versteckt werden, dies passiert aber häufig und wird erst auf den zweiten oder dritten Blick sichtbar.
Wenn ihr bei einer Schule direkt buchen solltet daher mein Rat, immer ein Angebot mit allen Kosten erstellen lassen.
Ich habe auch nach Fachverbänden und Qualitätsgemeinschaften: Man findet dann u.a. den Fachverband der Deutschen Sprachreise-Veranstalter e.V. (FDSV) oder den British Council, das ist eine Institution in England, welche Schulen auf die Einhaltung von festgelegten Qualitätsstandards prüft und akkreditiert.
Sprachschulen- und Veranstalterflut: Ich „lande“ beim FDSV und in Brighton
Ich entschied mich schließlich auf der recht ordentlich gestalteten Webseite des FDSV-zu recherchieren, also über einen deutschen Veranstalter für Sprachreisen zu suchen. Der Gedanke dabei war, in Deutschland einen Ansprechpartner zu haben und Missverständnissen vorzubeugen. Außerdem gilt das deutsche Reiserecht, soweit ich weiß, als eines der verbraucherfreundlichsten der Welt. Trotzdem empfehle ich jedem, „das Kleingedruckte immer zu lesen“. Sicher ist sicher.
Bei der Wahl des Reiseziels in England für meinen Sprachkurs waren mir persönlich folgende Kriterien wichtig: Nahe am Meer (Joggen, Spaziergänge, evt. Schwimmen, internationale Gastronomie, Seeluft- und Seebad-Atmosphäre = den „Kopf frei haben“), nahe am Flughafen (kurze Wege, Erreichbarkeit), eine überschaubare Stadt mit gutem Kultur- und Freizeitangebot, Nähe zur Metropole London, um am Wochenende auch einmal Großstadtflair, ein Musical oder eine Theateraufführung zu genießen.
Wegen der guten Anbindung an den Flughafen Gatwick fiel die Wahl schließlich auf das südenglische Seebad Brighton, das nur eine gute halbe Zugstunde vom Flughafen Gatwick entfernt liegt, nach London kommt man mit dem Zug in einer guten Stunde nach Victoria Station.
Riesenrad am Strand in Brighton
Anstelle einer möglichen Sprachreise nach Brighton prüfte ich auch die Kursorte Bournemouth in der Grafschaft Dorset sowie Dublin. Dublin ist zwar mir Ryanair oder Aerlingus auch sehr günstig erreichbar, aber das Klima schien mir deutlich wechselhafter als in Südengland. Bournemouth scheint einen extrem schönen Sandstrand zu besitzen, die Busfahrt von Heathrow dauert aber 2,5 bis 3 Stunden. Das war mir zu viel Zeitaufwand.
Es könnte natürlich auch ganz andere subjektive Kriterien für eine Kursort-Auswahl geben, wie z.B. ländlicher Raum, nahe Nationalpark, Stadt mit wenigen Touristen (= evt. weniger attraktiv) oder Einzelunterricht bei einer Lehrerfamilie).
Wie auch immer, so fiel meine Wahl auf die Sprachreise nach Brighton, auch im Wissen, dass es dort ein recht breites Angebot an Sprachschulen gibt. Jetzt ging es mir noch darum, die geeignete Schule und den für mich geeigneten Veranstalter zu finden für die Sprachreise nach Brighton.
Qualitätskriterien, die mir wichtig waren – für meine Sprachreise nach Brighton
Bei der Auswahl der Sprachschule in Brighton legte ich Wert darauf, dass die Schule vom o.g. British Council akkreditiert ist und mit einem deutschsprachigen Unternehmen arbeitet, welches Mitglied im FDSV ist.
Es gibt auch eine Europäische Sprachreise-Norm, für die Unternehmen sich wohl zertifizieren lassen können und welche dann im EU Raum gilt.
Einige der Mitglieder im FDSV haben dieses relativ neue Normungs-Qualitätssiegel! Es wird von DIN CERTCO in Berlin vergeben und prüft die Veranstalter offensichtlich darauf, ob hier transparent und sorgfältig Informationen bereit gestellt werden und die Reisen ordnungsgemäß verlaufen, auch ob es ein Qualitätsmanagement gibt und wie Jugendliche zu betreuen sind.
Ich fand später nach der Reise noch, dass es eine Reihe weiterer Qualitätsverbände gibt wie z.B. Quality English.
Ich habe natürlich auch Preisvergleiche gemacht, aber die Unterschiede waren gering oder gar nicht existent. Häufig waren einige deutsche Veranstalter sogar günstiger als die Sprachschulen selbst! Warum das so ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Ich hätte jedenfalls Sorge, einen größeren € Betrag als Anzahlung oder den ganzen € Betrag an eine Adresse ins Ausland zu überweisen, wenn ich sicher weiß, dass meine Kundengeldzahlung nicht abgesichert ist und auch nicht, ob das Unternehmen noch so existiert.
Ich finde es hat mehr Vorteile, sich in Deutschland beraten zu lassen und zu buchen, dort wo das Unternehmen seinen Sitz hat. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass der deutsche Reiseveranstalter gesetzlich verpflichtet ist, alle Kundengeldzahlungen abzusichern, d.h. er muss einen sogenannten Sicherungsschein bei der Bestätigung der Reise-Buchung an den Kunden rausgeben. Neben dem Beratungs-Service in der eigenen Muttersprache ist aus meiner Sicht die Zahlungsabsicherung ein wirklich wichtiger Pluspunkt. Ebenso wichtig: Außerdem gilt dann deutsches Reiserecht falls etwas nicht funktioniert.
Meine Wahl war schließlich Schule und Veranstalter
Nach Sichtung verschiedener Erfahrungsberichte und Rezensionen fiel meine Wahl für die Englisch Sprachreise Brighton auf das English Language Centre in Brighton, das alle von mir gesuchten Qualitätskriterien erfüllte. Es scheint aber noch zwei bis drei weitere ordentliche Sprachschulen in Brighton zu geben. Das English Language Centre Brighton scheint aber aktuell ein Marktführer zu sein, in punkto Ausstattung, Größe, Kundenbetreuung, Service und vor allem Unterrichtsqualität.
Bei der Wahl der deutschen Sprachreise-Veranstalter, welcher die Schule transparent offeriert, verglich ich die Anmutung der Webseiten, die Mission Statements (auch die Werbelastigkeit), die Rezensionen online und – ob die Veranstalter wie oben für ein solides Maß an Qualität stehen. Schließlich ist eine Sprachreise kostenmäßig eine größere Investition. Meine Wahl fiel schließlich auf das Freiburger Unternehmen DIALOG-Sprachreisen, das ebenfalls Mitglied im FDSV ist. Die Webseite von DIALOG-Sprachreisen ist sehr übersichtlich gestaltet, man benennt auch klar alle Kosten und deutlich den Schulnamen, sodass ich wusste wen und was ich buche. Das gefiel mir sehr gut. Auch der Buchungsprozess ist einfach und strukturiert über eine sichere Seite, in 3 Minuten war alles erledigt.
Als Kurs wählte ich den Intensive II Sprachkurs mit 30 Lektionen à 45 Minuten Gruppenunterricht in Colloquial Englisch und zusätzlich 5 Einheiten Einzelunterricht pro Woche in Business English, insgesamt also 35 Unterrichtseinheiten pro Woche. Die Kombination konnte ich mir auf der Seite von DIALOG-Sprachreisen direkt so zusammenklicken und buchen.
Vor der Buchung hatte ich mich von zwei weiteren Anbietern ebenfalls noch beraten lassen, ein Unternehmen verschwieg aber die Schulnamen und man musste es aus den Beschreibungen zusammen bröseln, was redundanten Zeitaufwand ergab.
Fazit: Meine Entscheidung für die Englisch Sprachreise nach Brighton war also Suche einer qualitativ ansprechend wirkenden Sprachschule in Verbindung mit einem qualitativ ansprechend wirkenden Veranstalter. Soweit mein Entscheidungsprozess Schritt für Schritt.
Ich hatte vorher gehört, dass der Lebensstandard englischer „Mitteklasse Gastfamilien“, sehr generell gesprochen, etwas geringer sei als der von „Mitteklasse-Familien in Deutschland. Ich finde solche Aussagen sehr pauschalisierend und Ausdruck einer Haltung. Aber da sicher keine Millionäre gegen Zahlung Gäste aufnehmen müssen, muss man sich zumindest fragen, ob man sich grundsätzlich in die Privatsphäre und Nähe einer britischen Gastfamilie, den „Inner Circle“ begeben möchte oder ob man lieber steril modern oder britisch antiquiert in einem Hotel oder in einer Bed & Breakfast unterkommen will.
In einer Gastfamilie zu wohnen, heißt dort ein Zimmer zu haben, das Bad mitbenutzen zu können und entweder Halbpension oder nur Frühstück zu erhalten, je nachdem was Du buchst. Ich wollte einerseits die Erfahrung machen, einmal in einen englischen Privathaushalt reinzuschnuppern, mit „den Engländern“ zu wohnen, mit ihnen zu essen, zu lachen, zu sprechen. Andererseits wollte ich nicht die ganze Aufenthaltsdauer in eine Gastfamilie.
So splittete ich meinen 4 Wochen Aufenthalt in je 2 Wochen Gastfamilie und 2 Wochen Unterkunft in einem sehr schönen Guesthouse, das Claremont Guesthouse in Brighton Hove. Die Unterkunft in einer englischen Gastfamilie ist gegenüber einem Guesthouse oder Hotel jedoch um einiges günstiger!
Der Katalog traf einen Tag nach der Bestellung bei mir ein, ob das der deutschen Post geschuldet ist oder der Schnelligkeit der Mitarbeiter war mir egal. Es war zügig.
Gut ist, dass die Schulen namentlich im Katalog von DIALOG-Sprachreisen und auch auf der Webseite genannt werden. So konnte ich auf der Webseite des Veranstalters weitere Informationen einholen und mir auch die Webseite der Sprachschule in Brighton anschauen. Letztere wirkt allerdings etwas patiniert, wenn auch vom Text klar. Ein Facelift wäre dort mal wieder angebracht.
Fragen bezüglich der Unterkunftsoptionen für einen Dreißigjährigen wurden ebenso geduldig und freundlich von der Mitarbeiterin bei DIALOG-Sprachreisen (Frau Zeller) beantwortet wie zur Kursstruktur und der Teilnehmer –Zusammensetzung an der Schule.
Bei den Flügen riet man mir von seitens Dialog-Sprachreisen zur Buchung eines Low Cost Carriers nach London Gatwick. 2 Tage nach der Online Buchung des Brighton Sprachaufenthalts erhielt ich digital die Rechnung mit Kursbestätigung und den Sicherungsschein der Firma Reisegarant (alles als PDF).
Zunächst musste man eine Anzahlung tätigen, 10 % des Reisepreises. Nach kompletter Zahlung erhielt ich 14 Tage vor Reisebeginn die Reiseunterlagen mit Unterkunftsadresse, Schuladresse, Reisetipps zu Brighton etc. Das lief seines der Firma Dialog-Sprachreisen sehr korrekt, unaufgeregt und ohne großes Nachhaken.
Ich habe aber auch schon gute Erfahrungen gemacht mit den Buchungsstrecken von German Wings und Air Berlin.
Voll reingefallen bin ich einmal auf fluege.de bei einer Buchung. Im Moment des „Submittens“ sprang der Preis einfach um € 46 hoch von € 325 auf € 371, die reine Abzocke.
Insgesamt bin ich mit dem Service von Easyjet sowohl beim Buchen wie auch was Pünktlichkeit angeht, sehr zufrieden gewesen. Okay, Getränke und Essen zahlt man an Bord extra, aber das ist fair, denn a) muss man nichts kaufen und b) der Flugpreis lag unter € 150. Wenn ich eine Stunde im Bus sitze auf einer Fahrt erhalte ich auch keine Verköstigung. Für meinen Koffer mit Gepäck für vier Wochen musste ich allerdings online einen Aufpreis zahlen, da er zu groß war um ins Handgepäck zu passen. Ich glaube bei British Airways und Lufthansa sind 15-20kg Freigepäck im Flugpreis inklusive.
Der Empfang bei meinen englischen Gastgebern war herzlich und sehr freundlich. Die Gastfamilie, die im Stadtteil Hove wohnt, bestand aus einem Ehepaar um die 50 Jahre mit einer 19 jährigen Tochter und einem niedlichen Cairn Terrier aus dem schottischen Hochland. Ein älterer Sohn war zu Studienzwecken nach Birmingham gezogen, sein renoviertes Zimmer war jetzt das Gästezimmer. Mein „Zuhause auf Zeit“ bestand aus ca. 12qm mit Schrank, Tisch, Stuhl und recht viel Licht. Das Bett war bequem und Handtücher wurden gestellt, das Bad sauber.
Beim Abendessen, bei welchem ich mit ungesalzenen grünen Erbsen (gekocht) Bekanntschaft machte, ergab sich eine lockere, ungezwungene Konversation. Ich erhielt noch einige Informationen, welche für mich als neuer Gast bereit lagen. Meine Gastgeber fragten mich, warum ich nur für 2 Wochen die Unterkunft des insgesamt vierwöchigen Aufenthaltes in einer Familie gebucht hatte. Mir war nicht bekannt, durch welche Indiskretion meine Gastgeber davon Kenntnis erlangt hatten, dass ich länger zu bleiben beabsichtigte. Ich musste mein bestes Englisch rauskramen, um mich aus dieser Situation mit einem Maß an Diplomatie zu befreien, aber die Familie wirkte weder neugierig noch verlegen. Am folgenden Morgen konnte es endlich losgehen mit dem Sprachkurs.
Meine Unterkunft bei meiner Gastfamilie
Nach einer kurzen Präsentation des Teams und der Lehrer erhielten wir das Informations- material, später auch ein Lehrbuch, und absolvierten zunächst einen Einstufungstest, der unmittelbar danach ausgewertet wurde. Mein Ergebnis überraschte mich nicht: „upper B1 intermediate level“.
Ich wurde in eine Gruppe von zusammen 10 Sprachstudenten eingeteilt, von denen zwei weitere Kunden deutschsprachig (1 x CH, 1 A) waren. Die anderen Teilnehmer meiner Gruppe kamen aus Korea, Japan, Brasilien, Spanien (2), Frankreich und Russland. Die jüngste Teilnehmerin war ca. 20 Jahre jung, der älteste Teilnehmer war ca. 35 Jahre alt. Wir sollten während der 4 Wochen eine solch internationale Gruppe bleiben, wobei nach 2 Wochen 2 Teilnehmer unsere Gruppe wegen eines kürzen Sprachkurses verließen und 2 neue (aus Italien) dazukamen. Die hatten aber das gleiche Niveau wie die restlichen 8 Teilnehmer und stiegen in den Kurs ein, ohne dass sich etwas inhaltlich wiederholte. Außerdem brachten sie sehr viel mediterranes Temperament mit!
Die Sprachschule in Brighton
Das Schulbankdrücken war trotz der relativ komfortablen Stühle ungewohnt für mich am 1. Tag. Der Sprachkurs als solches erschien mir sehr durchdacht aufgebaut, er schulte alle wesentlichen Bereiche von Aussprache über Lese- und Hörverständnis bis hin zum Schreiben, Grammatik und Konversation.
Besonders gut gefallen haben mir die Möglichkeiten zur Kommunikation in real wirkenden Rollenspielen mit Analyse und Feedback der Lehrer. Wir hatten in dem vierwöchigen Gruppen-Intensivkurs insgesamt 3 Lehrer, von denen eine jeder täglich einen Block à 90 Minuten unterrichtete. Dazu kam dann täglich die Stunde Einzelunterricht. Im Vergleich zu den VHS Kursen, zur Einzelstunde nach der Arbeit zuhause und zu den Lernsoftware-Sprachkursen hatte ich erstmals das Gefühl, mich ganz fokussiert auf das „Trainieren“ meiner Englisch Sprachkenntnisse einlassen zu können und wirklich in die Sprache einzutauchen.
Der Gruppen-Unterricht erfolgte montags bis freitags von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 15.00 Uhr. In der Pause gab es Gelegenheit, sich in der Küche etwas im Micro-Wave warm zu machen oder man holte sich etwa in einem benachbarten Café. Die Sprachschule von DIALOG-Sprachreisen liegt so, dass man einige Schnellrestaurants oder Coffee Shops in wenigen Gehminuten erreicht. Einige Male nahmen wir uns auch einfach einen Kaffee mit und genossen am Meer die wärmende Sonne und das durchdringende Rufen der stets präsenten Möwen Brightons.
Für mich war aber nach dem Englisch Gruppen-Unterricht noch nicht das Soll erfüllt, denn ich hatte ja noch zusätzlich täglich eine Einheit Einzelunterricht bei einer sympathischen wie kompetenten Englischlehrerin. Ihr gelang es mit reizenden Charme, motivierenden Humor und Esprit, meinem mittäglichen Tief zu trotzen und mir sowohl thematische relevante Business Themen praxisnah zu vermitteln wie auch notwendige Skills zum Überleben komplexer Besprechungen mit britischen Kollegen. Diese Kombination von Gruppenunterricht und Einzeltraining empfand ich persönlich als ideal. Der Unterricht fand übrigens auch an einem Feiertag statt.
Beim Unterricht und während einer Pause
Insgesamt war ich mit diesem Englisch Intensiv Sprachkurs in Brighton mehr als zufrieden und würde sagen, dass er mich deutlich voran gebracht hat. Dies besagt auch mein End of Course Certificate, eine Teilnahmebescheinigung, aus der mein erreichtes Niveau (jetzt B 2!), die Kursintensität sowie Ort, Schule und Zeitraum hervorgehen.
Die Schule bot mehrmals wöchentlich Aktivitäten an, von Sport über Besichtigungen bis hin zu einem Bowling Abend, außerdem Pub- und Restaurant Besuche. Es ist eine nette Gelegenheit, auch noch einige Teilnehmer aus anderen Gruppen kennen zu lernen und eventuell sogar gemeinsame Aktivitäten auf eigene Faust zu planen. Ferner wurden Halb- und Ganztagesausflüge angeboten, für die man sich in der Schul-Rezeption einschreiben kann, dort zahlt man sie auch vor Ort. So buchte ich 2 Ausflüge, nach Stonehenge und nach Arundel Castle, beide sehr sehenswert. 2 Tipps: Es gibt einen total witzigen und schön gelegenen Minigolf-Platz auf feinem englischen Rasen unterhalb der Burg von Arundel. Auf eigene Faust war ich mit dem Tourist Bus, der Brighton mit dem Nachbar-Seebad Eastbourne verbindet noch bei Beachy Head und den Seven Sisters, den steilen weißen Klippen, die man nicht verpassen sollte.
Es wurden seitens der Schule auch Ausflüge nach Canterbury, Leeds Castle und Lewes angeboten. Die Preise betrugen je nach Ziel ca. GBP 10 bis 35. Ich zog es aber vor, einmal auf eigene Faust nach London zu fahren.
Die ersten beiden Wochen wohnte ich wie erwähnt bei einer Gastfamilie im Stadtteil Brighton-Hove. Dies vorweg: Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und war auch überrascht, wie gut und geschmackvoll die Gastgeberin kochte, mal asiatisch – mal mexikanisch (chili con Carne!), mal englisch (mit meat pies). Besonders schön empfand ich unsere Gespräche über die Unterschiede und Nuancen im Denken zwischen dem britischen und dem deutschen Humor. Ich würde wieder in eine britische Gastfamilie gehen und habe jetzt mein „Schubladen-Denken“ korrigiert. Es ist ein Geben und Nehmen, beide Seiten müssen ein Stück aufeinander zu gehen. Man könnte auch sagen „Learning by Living together“. Ohne Toleranz geht es aber nicht. Ich empfand es auf alle Fälle als sehr bereichernd und habe es nicht bereut! Gewöhnungsbedürftig sind nur das relativ viele Weißbrot in England, weiße Bohnen in süßer, roter Tomatensauce zum Frühstück mit Ei, das (wie gesagt) wenige Salzen von Gemüse und eine nicht zu übersehende Neigung, den Fernseher als Familienmitglied zu integrieren. Ich lief übrigens 15 entspannte Minuten von der Familie zur Schule.
Claremont Guesthouse in Brighton
Ich hatte mich im Vorfeld entschieden, die 2. Hälfte meines Aufenthaltes in einem Guesthouse zu verbringen, dem Claremont Guesthouse in Brighton Hove. Es ist ein kleines Boutique Hotel mit 12 individuell eingerichteten Zimmern, einem schönen Garten mit Patio und einer Lounge sowie Frühstücksraum. Das Frühstück war klasse, die Lage zur Schule und zum Meer mit je 5 Gehminuten absolut optimal. Ich hatte ein Einzelzimmer, das sehr komfortabel war. Auch diese Unterkunft in Brighton ist empfehlenswert, aber deutlich teurer als die Gastfamilie.
Zusammenfassend haben beide Unterkunftsarten – Hotel/Guesthouse sowie Gastfamilie – ihre guten Seiten: Das Hotel bot mehr Luxus und Ruhe, man war nicht zum Small Talk verpflichtet, es lag außerdem nahe zu Schule und Meer – war aber auch teurer. Die Gastfamilien wohnen nicht so nahe bei der Schule (15-20 Minuten sind wohl realistisch), bieten aber ein bequemes Einzelzimmer zu günstigerem Preis inklusive Halbpension an, dafür muss man sich mit der Privatssphäre eines anderen Haushaltes und seinen Bewohnern arrangieren (können). Mir ist das gut gelungen und ich hoffe, Du machst ähnlich positive Erfahrungen, wenn Du nicht in ein Hotel oder Guesthouse in Brighton gehen solltest!
Claremont Guesthouse liegt wenige Schritte vom Meer
Im Claremont Guesthouse
Die vier Wochen vergingen, leider, wie im Fluge. Am letzten Kurstag (freitags) erhielten wir unsere Teilnahme Zertifikate gegen Unterrichtsende und begingen noch eine kleine Abschiedszeremonie, welche unsere Gruppe aber eindeutig als zu kurz empfand. So ließen wir den Abend im The Bath Arms und The Lion & Lobster fröhlich wie feucht ausklingen.
The Lion & Lobster
Es gibt in Brighton wahrscheinlich mehr als 100 Pubs, einige davon habe ich persönlich getestet und empfehle sie gerne weiter.
Ein Nebenaspekt – networking der anderen Art
Ein sehr schöner Nebenaspekt der Sprachreise an einer internationalen Sprachschule wie diese ist, dass man auf jede Menge kultur- und bildungsinteressierter Menschen aus anderen Ländern trifft.
Ich habe mehr über andere Kulturen erfahren, als ich das vorher auf meiner Sprachreise nach Brighton erwartet hätte. Außerdem haben sich berufliche wie privat neue Kontakte bzw. sogar Freundschaften ergeben.
Nach vier Wochen Englisch intensiv in Brighton habe ich meine Defizite im Hörverständnis deutlich reduzieren können und fühle mich nun weniger gestresst wenn ich mit Briten beruflich oder small talk mäßig zusammen komme. Ich bin auch in der Grammatik und in meiner Wortwahl (Differenziertheit) wesentlich sicherer geworden.
Das Niveau B2 gemäß dem Europäischen Referenzrahmen weist mein Zertifikat nun aus, womit ich mehr als zufrieden bin.
Mein Ziel ist es, in einigen Jahren ein Mini-Sabbatical von 4-8 Wochen einzulegen und dann das Cambridge Certificate in Advanced English der University of Cambridge abzulegen.
Im Grunde würde ich bei einer Neurecherche einer Sprachreise wieder ähnlich vorgehen. Vielleicht würde mir etwas schneller bei den verschiedenen Sprachreiseveranstaltern suchen, die letztendlich doch eine gute Matrix von Angeboten haben.
Überrascht hat mich, dass ein Veranstalter so schnell reagiert wie eine Schule bzw. sogar einige Male schneller.
Ich würde das nächste Mal keine Pfund in Deutschland vorab tauschen und auch nicht auf dem Flughafen Euro gegen Britische Pfund. Mit einer ganz normalen Maestro EC-Karte kann man fast überall Geld abheben von seinem Konto.
Ich würde keinen Klapp-Schirm mitnehmen sondern eine Regenjacke, die braucht man in England immer, leider auch im Sommer. Ich würde darauf achten, dass ich Wanderschuhe mitnehme, es gibt im Hinterland viele schöne, aber erdig feuchte, Wanderpfade. Außerdem würde ich mehr Sportklamotten mitnehmen, denn es gab u.a. im Park auch Fußballspiele gegen andere Schulen oder ein Beach-Volleyball-Event.
Ich will mir jetzt nach diesen insgesamt sehr positiven Erlebnissen mit der Brighton Sprachreise neue Ziele setzen. Aufgrund der Erfahrungen mit der Sprachschule in Brighton (ELC) und dem Freiburger Unternehmen werde ich wohl auch meine nächste Sprachreise wieder über den Veranstalter DIALOG-Sprachreisen buchen.
10 Antworten
Letztes Jahr habe ich in Paris ein Auslandssemester gemacht. Dort habe ich mein Französisch, die ich vorher in der Schule gelernt habe, nicht nur aufgefrischt sondern ich kann es jetzt sprechen! Das einzige ist, dass ich langsam merke, dass ich mein Französisch verliere weil ich es hier kaum nutze. Ich habe also überlegt eine Sprachschule zu besuchen so dass ich es nicht vergesse.
Danke für deinen einen Artikel!
Hallo Peter,
mit diesem tollen Artikel hast Du im Prinzip schon viele wesentliche Dinge angesprochen.
Ich bin oft und lange durch China gereist, bevor ich dann endlich ein Jahr lang in Peking Chinesisch lernte.
Hallo,
ich verzweifele gerade an der großen Auswahl an Sprachreisen und habe mich gefreut, deinen Beitrag zu lesen.
Danke für den guten Artikel.
LG Franziska
Interessanter Bericht. Mich würde interessieren, wie sich jetzt die Nationalitäten in den Sprachschulen zusammensetzen. In der Post-Corona-Zeit.
Danke
Ich habe mich auch für eine Sprachreise entschieden, um effektiv Französisch lernen zu können. Werde bald für längere Zeit in Frankreich sein und fühle mich nun sehr gut vorbereitet 🙂
Das war bestimmt eine ganz tolle Erfahrung! Ich war letztes Jahr für 2 Wochen auch in Brighton und das ist wirklich eine tolle Stadt mit so viel gutem Essen 😀
Interessanter Bericht
Hey,
interessanter Beitrag.
Ich finde es ist eine wirklich gute Idee eine Sprachreise zu machen.
Ich fahre nun Ende August nach Kanada und mache ebenfalls ein High-School Year und lerne (hoffentlich) dort richtig mal englisch)